Gedanken & Fakten zur Zucht


Seit Dezember 2016 ist der Zwinger/Kennelname „Trust in senses“ bei der FCI ( der weltweit größten kynologischen Organisation – Fédération Cynologique Internationale) unter meinem Namen geschützt. Aufgrund der Mitgliedschaft des Deutschen Retriever Clubs im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und der Anerkennung vom JGHV (Deutscher Jagdgebrauchshundverband) unterliege ich deren strengen Zucht- und Ausbildungsregularien. Zusätzlich bin ich Mitglied im Golden Retriever Club, England.

TRUST IN SENSES - VERTRAUEN IN DIE SINNE


Mit Volley sehe ich für mich die besten Voraussetzungen, um eine Zucht zu beginnen und für uns einen Nachkommen von ihr zu behalten. Sie hat die Zuchtzulassung ohne Auflagen bekommen. Das bedeutet, dass sie dem geforderten Rassestandard des Zuchtverbandes Deutscher Retriever Club in vollem Umfang entspricht.
Noch wichtiger ist für mich aber, dass sie über hervorragende Anlagen für die Jagdausübung UND eine gute Wesensanlage verfügt, so, wie man es sich für einen Golden Retriever aus Arbeitslinien (Field Trial – Linien) nur wünschen kann. 


Sie ist selbstsicher, sanft und hat ein sehr charmantes Wesen. Hervorzuheben sind auch ihre Ausgeglichenheit sowie ihre Sozialverträglichkeit. Was ihre Arbeitseigenschaften anbelangt, begeistern mich besonders Volleys Nervenstärke, ihre sehr gute Markierfähigkeit, sowie ihre enorme Nasenarbeit. Zudem ist ihr Wille, mit mir als Führerin zusammen zu arbeiten sehr stark ausgeprägt. Unter anderem mit ihrer sehr hohen Arbeitsgeschwindigkeit bringt sie ihre Fröhlichkeit und Passion zum Ausdruck.


Mein Ziel ist es, diese Charaktereigenschaften und Anlagen zu erhalten und an ihre Nachzucht weiterzugeben.


Es ist für mich ein großer Schritt, erstmals selbst den Weg der eigenen Zucht zu gehen. Ist dies eigentlich ein völlig natürlicher Vorgang der Fortpflanzung, so ist er trotzdem mit sehr viel Verantwortung und Risiken verbunden. Ich denke hier zu allererst an das Risiko der Hündin, aber auch an die gesundheitliche Entwicklung der Welpen, die man trotz aller möglichen zu berücksichtigenden Punkte bei der Auswahl einer Verpaarung nicht immer voll beeinflussen kann. Es sind sehr viele Aspekte zu beachten, wenn man einen Wurf plant: Gesundheit, Wesen, die Anlagen, sowie natürlich auch das Aussehen. Wie gewichtet man die einzelnen Kriterien, jedes für sich ist wichtig – aber welches hat den obersten Stellenwert? In welchem Maße spielt die Vererbung eine Rolle, welche Auswertungsergebnisse stehen zur Verfügung, wie fließen sie in die Vererbung mit ein? Fragen über Fragen, die zu bewerten sind und die nicht außer Acht gelassen werden sollten. Und dennoch ist man nicht zu 100 % abgesichert, es kann sich immer etwas anders entwickeln, als man es sich gewünscht hat.

Steht nun ein Rüde in der engeren Wahl, mache ich mir selbst ein Bild von ihm und trete die Reise zu ihm an. Auch wenn diese etwas weiter ausfallen sollte - der Eindruck, den man persönlich bekommt, ist nicht zu unterschätzen und trägt maßgeblich zur Entscheidungsfindung bei! 


Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass ich nach sorgfältiger Selektion einen passenden Rüde aus englischer / schottischer Arbeitslinie finde, der sowohl genetisch als auch nach meinen persönlichen Schwerpunkten zu Volley passt.

Obwohl unsere Mädels bisher alle erfolgreich auf Prüfungen vorgestellt wurden, bedeutet dies nicht, dass sie tagtäglich trainiert werden! Zuallererst sind sie Familien-hunde, die mit Familienmitgliedern spazieren gehen, spielen oder auch einfach mal Ruhe halten. Es dreht sich bei uns also nicht alles nur 24 Stunden lang um die Ausbildung der Hunde. Zunächst einmal ist es für mich wichtig, dass die Ausbildung für den Alltag im Familienleben funktioniert: dass ist die Basis für die weitere Ausbildung, und zwar unabhängig davon, in welche Richtung diese geht. Die Ausbildung eines Golden Retriever aus Arbeitslinien kann vielschichtig sein, etwa für die Jagd, für den Dummysport oder auch für Agililty oder andere alternative Beschäftigungsvarianten. Allerdings wünsche ich mir, dass meine Welpenkäufer eine dieser Ausbildungsmöglichkeiten wahrnehmen, denn diese Hunde wollen nicht nur „bewegt“ werden, sie wollen auch geistig gefordert werden. Dieser Typ Hund ist über Generationen für die Niederwildjagd selektiert worden, er muss eine Aufgabe bekommen, in der er „seine“ Beschäftigung wiederfindet. Eine gute Grundlage, um einen ausgeglichenen und fröhlichen Partner zu bekommen.

Zu dem Thema ZUCHT passt sehr gut die folgende Weisheit:

„Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig richtige…“ von Nagarjuna, buddhistischer Philosoph


Interview zum Thema Zucht der Field Trial Golden mit Norma Zvolsky

 

Duckflight Derrygown Linn (Mitte) & Duckflight E-Wurf /Halbgeschwister `16❤️​ Foto: Georg Mittelbach